Liebe Patientinnen und Patienten,
Wirbelgleiten, auch als Spondylolisthese bekannt, ist ein Zustand, bei dem ein Wirbel über den darunterliegenden Wirbel nach vorne rutscht. Dies kann zu Schmerzen und anderen Beschwerden führen. Lassen Sie uns die verschiedenen Formen des Wirbelgleitens einfach und verständlich erklären.
Formen des Wirbelgleitens
Angeborene Spondylolisthese: Diese Form ist selten und tritt auf, wenn die Wirbelsäule sich von Geburt an nicht vollständig entwickelt hat. Ein unvollständig entwickelter Wirbel kann instabil werden und verrutschen.
Isthmische Spondylolisthese: Diese tritt häufig bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf und resultiert aus einem Defekt oder einer Fraktur in einem Teil des Wirbels, genannt Pars interarticularis. Dieser Defekt schwächt den Wirbel und kann zu einem Gleiten führen. Sie ist im Grunde auch natürlich angeboren - zumindest "vorprogrammiert".
Degenerative Spondylolisthese: Dies ist die häufigste Form bei Erwachsenen, besonders bei älteren Menschen. Sie entsteht durch den altersbedingten Verschleiß von Wirbeln und Bandscheiben, was zu Instabilität und Gleiten führen kann.
Traumatische Spondylolisthese: Diese Form resultiert aus einer Verletzung oder einem Unfall, bei dem die Wirbel beschädigt werden. Die Verletzung kann die Stabilität der Wirbelsäule beeinträchtigen und zu einem Gleiten führen.
Pathologische Spondylolisthese: Diese seltene Form entsteht durch Krankheiten, wie Tumore oder Infektionen, die die Wirbelsäule schwächen und ein Gleiten verursachen.
Behandlungsmöglichkeiten
Dank der modernen medizinischen Techniken ist das Wirbelgleiten heute sehr gut und nachhaltig behandelbar. Hier sind einige der Möglichkeiten:
- Konservative Behandlungen: Schmerzmedikamente, Physiotherapie und spezielle Rückenübungen können helfen, die Symptome zu lindern und die Stabilität der Wirbelsäule zu verbessern. In unserem Hause können wir diese Symptome durch Facettenblockaden reduzieren. Die medikamentöse Schmerztherapie wird durch den Hausarzt oder Orthopäden geleitet.
- Minimalinvasive Operationen: Diese Techniken erfordern nur kleine Schnitte und ermöglichen eine schnellere Erholung. Sie können verwendet werden, um die Wirbel zu stabilisieren und Schmerzen zu lindern. Hier kommen Verfahren wie die autologe posterolaterale Fusion unter Verwendung von Eigenknochen und BioGlass oder ähnlichen Knochenexpandern infrage.
- Instrumentierte Stabilisationsverfahren vom Typ SpineAlign: In schwereren Fällen kann eine etwas komplexere Operation erforderlich sein, um die betroffenen Wirbel zu fixieren und ihre Position zu stabilisieren. Wir fassen diese Verfahren unter dem Begriff SpineAlign zusammen. Die Wirbelsäule (Spine) wird nach Möglichkeit wieder in die richtige Position (Alignment) gebracht und fixiert.
Wir wissen, dass der Gedanke an eine Wirbelsäulenbehandlung beängstigend sein kann. Aber mit den heutigen fortschrittlichen Operationstechniken können wir Ihnen helfen, Ihre Lebensqualität erheblich zu verbessern. Vertrauen Sie auf unser erfahrenes Team – wir sind hier, um Ihnen zu helfen und Sie auf Ihrem Weg zu einem schmerzfreien Leben zu begleiten.
Herzliche Grüße,
Ihr Team des Wirbelsäulenzentrums Fulda|Main|Kinzig
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