Die Spinalkanalstenose der Lendenwirbelsäule im höheren Lebensalter

Die Spinalkanalstenose der Lendenwirbelsäule im höheren Lebensalter

Seit 2009 ist Dr. Scheihing im niedergelassenen Bereich tätig mit den Schwerpunkten Wirbelsäulenchirurgie und Schmerztherapie.

Im Spinalkanal der Lendenwirbelsäule verlaufen das Rückenmark und Nerven, die zu den Beinen und dem Genitalbereich ziehen. Eine Spinalkanalstenose beschreibt zunächst nur eine Verengung des Spinalkanals, die als solche noch keine Beschwerden auslösen muss. Mit zunehmendem Alter wird die Wirbelsäule mehr und mehr abgenutzt. Durch genetische Faktoren und vor allem dem Alter und den dann auftretenden Arthrosen kann es zu einer spinalen Stenose kommen.

Die Symptome einer Verengung sind unspezifische Rückenschmerzen und vor allem bewegungsabhängige Schmerzen in den Beinen. Sie entwickeln sich häufig über Monate und Jahre. Diese treten vor allem nach einer für jeden Patienten typischen Gehstrecke auf. In Ruhe sind die Patienten häufig weitgehend beschwerdefrei und nach einer Gehstrecke von z.B. 300 m finden sich starke Beinschmerzen. Nach einer Ruhepause von einigen Minuten bilden sich diese Beschwerden wieder komplett zurück. Man spricht auch von einer Schaufensterkrankheit, da die Patienten häufig an einem Schaufenster stehenbleiben, um ihre Beschwerden dadurch nicht öffentlich zeigen zu müssen.  Diese Beschwerden ähneln stark denen, die bei Durchblutungsstörungen der Beine (PAVK) auftreten.
Wenn die Verengung noch schlimmer wird, können auch Gefühlsstörungen und sogar Lähmungen auftreten.

Die Diagnose lässt sich sicher durch ein Kernspintomogramm (MRT) oder ein Computertomogramm (CT) stellen.

Eine Therapie kommt infrage, wenn die Beeinträchtigungen stärker sind. Dabei kommen zunächst Schmerzmedikamente und körperliche Aktivierung zur Anwendung. Auch Spritzentherapien (sog. Facettenblockaden) sollten erwogen werden. Diese konservativen Maßnahmen behandeln allerdings eher die begleitenden Arthrosebeschwerden, die häufig parallel vorliegen. An der eigentlichen Verengung, die durch verdickte Knochen-, Gelenk-, und Bandstrukturen entsteht, kann eine konservative Therapie keine Änderung erbringen.

Eine Spinalkanalstenose-OP sollte erwogen werden, wenn alle konservativen (nicht-operativen) Maßnahmen ausgeschöpft sind und die Symptome trotzdem nicht mehr erträglich sind. Weil eine Spinalkanalstenose-Operation Risiken birgt, muss die Entscheidung dafür vor allem bei älteren Menschen sorgfältig geprüft werden.
Meist reicht eine schonende mikrochirurgische Operation, bei der der Spinalkanal durch Entfernen der knöchernen Strukturen erweitert wird, aus. Selten wird auch noch eine Versteifungsoperation notwendig.
Die Operation ist wenig risikoreich und das Gehvermögen wird hierdurch meist erheblich verbessert.

Nach einer Operation sollte wiederum eine konservative Therapie mit Physiotherapie und einem Muskelaufbau erfolgen. Hierdurch können auch die verbleibenden Arthroseschmerzen im Rücken erfolgreich behandelt werden.

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